kurz & bündig

- Die Tiefenlockerungsmassnahme erlaubt Ertragseinbussen durch verdichtete und abgenutze Bodenstrukturen entgengenzuwirken, weil der Wassereintrag und der Gasaustausch unterstützt wird.
- Der Ertrag wird durch die Tiefenlockerung nicht gesteigert. Sondern der Minderertrag bei verdichteten Bedingungen kann reduziert werden.
- Die Ertragsunterschiede lagen zwischen den bearbeiteten und den unbearbeiteten Versuchsflächen bei 20 Prozent.
- Der zusätzliche Einsatz von Mikroorganismen zur Tiefenlockerung erbrachte die gleichen Erträge wie die Null-Parzellen.

Das Landwirtschaftliche Institut Grangeneuve FR setzte in einem Versuch verschiedene Geräte für die Grasland-Lockerung ein.

In dem langfristig angesetzten Versuch soll herausgefunden werden, ob die Lockerung der Bodenschicht, ohne die Oberfläche zu bearbeiten, einen besseren Grasertrag abwirft.

Es geht darum, Bodenverdichtungen zu lösen, den Boden besser zu durchlüften und den Pflanzenwurzeln zu mehr Sauerstoff und Luft zu verhelfen. Verdichtete Bodenschichten und Mindererträge bleiben beim Grasland oft unerkannt. Der Ertrag steht nicht im Fokus, wie es beispielsweise beim Getreideanbau der Fall ist.

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Nachdem die Versuchsparzellen Ende Juni 2020 mit Geräten verschiedener Hersteller gelockert wurden, konnte der Ertrag bereits im darauffolgenden Schnitt ausgewertet werden.

Dabei wurde bei den bearbeiteten Versuchsflächen grundsätzlich ein leicht höherer Ertrag gewogen. Die Versuchsverantwortlichen sind gespannt, ob sich dieser Trend in den folgenden Schnitten bestätigen wird.

Bei den Versuchsflächen, in denen zur Lockerung zusätzlich Mikroorganismen eingesetzt wurden, konnte kein zusätzlicher Ertrag festgestellt werden.

Hier ist man jedoch auf die weitere Entwicklung gespannt. Der Effekt der zusätzlich ausgebrachten Mikroorganismen könnte sich auch erst im nächsten Jahr auszahlen.

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