Frühzeitig planen
Den Erntetermin sichern
[IMG 1]
Realistische Reifeprognosen treffen: Eigene Erfahrung oder Tools zur Abschätzung des Erntezeitpunkts nutzen, um die Anfrage beim Lohnunternehmer fundiert zu stellen.
Puffer einplanen: Wetter-risiken einberechnen! Lieber ein, zwei Tage Reserve einplanen als auf den letzten Drücker reagieren müssen.
Schlagliste vorbereiten: Eine einfache Liste mit Flächenbezeichnungen, Grösse und Sorten hilft dem Unternehmer bei der Tourenplanung enorm.
Saisonstart = Anmeldezeit: Idealerweise schon zur Saat oder spätestens bei Blütezeit den Erntezeitraum vereinbaren – viele Unternehmer führen Anmeldeformulare oder einfache Planlisten.
Wer sich früh meldet, kann oft auch Wünsche äussern – etwa bestimmte Uhrzeiten oder Fahrer.
Flächen vorbereiten
Saubere Einfahrten sparen Zeit [IMG 2]
Einfahrten freischneiden und befestigen: Falls Wege ausgefahren oder mit Ästen versperrt sind, hilft ein kleiner Pflegedurchgang vor der Ernte.
Sichtbarkeit zählt: Hindernisse markieren – etwa Schächte mit Pflöcken, Steine mit Farbmarkierungen. Das erleichtert auch Arbeiten bei Dämmerung.
Keine unnötigen Stopps: Auch der Abfahrbereich fürs Korn sollte befestigt sein – stehende Wagen oder zu enge Wendeflächen verzögern die Ernte unnötig.
Ein sauber vorbereiteter Feldrand ist auch ein Sicherheitsfaktor – für Mensch, Maschine und Material.
Feuchtigkeit prüfen
Lieber einmal zu viel messen [IMG 3]
Eigenes Feuchtemessgerät anschaffen oder leihen: Eine günstige Investition für mehr Unabhängigkeit – oft amortisiert sich das Gerät in einer Saison.
Reifeentwicklung regelmässig kontrollieren: Nicht nur an einem Tag messen – Feldbegehung alle zwei bis drei Tage bei gutem Wetter liefert Trends.
Auf die Sorte achten: Frühreifende Sorten unterscheiden sich teils stark in Trocknungsverlauf und Standfestigkeit – das beeinflusst den optimalen Schnittzeitpunkt.
Regionale Unterschiede bedenken: In Hanglagen oder schattigen Lagen verzögert sich die Reife – in diesen Fällen kann es sich lohnen, die Flächen separat zu ernten.
Frühzeitig mit dem Lohnunternehmer über Grenzwerte sprechen – etwa, ob er auch mit 17 % Feuchte erntet,wenn Trocknung möglich ist.
Transport & Lager klären
Kein Stillstand auf dem Feld [IMG 4]
Anhänger rechtzeitig durchchecken: Reifen, Hydraulik, Beleuchtung – besser vor der Saison als am Feld.
Abladeplätze freiräumen: Ob Hofsilo, Lagerscheune oder mobile Lagerung – die Kapazität sollte bereitstehen, um Verzögerungen zu vermeiden.
Nachfolgeflächen berücksichtigen: Wer mehrere Schläge nacheinander dreschen lässt, sollte genug Personal und Fahrzeuge bereitstellen – oder vorab den Transport beim Lohnunternehmer buchen.
Kornannahmezeiten beachten: Mühlen und Sammelstellen haben oft eingeschränkte Öffnungszeiten – Transport und Ernte darauf abstimmen.
Der erste Wagen soll nicht gleich zur Abgabe? Ein einfaches «Puffersilo» mit Plane am Feldrand hilft beim Zeitmanagement.
Kommunikation ist alles
Kurze Wege – klare Absprachen [IMG 5]
Digitale Helfer nutzen: Eine einfache Flächenkarte per Whatsapp oder PDF aufs Handy erleichtert die Orientierung und spart Rückfragen.
Standort freigeben: Viele Lohnunternehmer freuen sich über einen geteilten Standort via Smartphone – besonders bei versteckten Flächen.
Telefonnummern notieren – auch bei Helfern: Wenn jemand anderes am Feld hilft, sollte auch der Lohnunternehmer wissen, wen er erreichen kann.
Vor Ort beschriften: Ein laminiertes A4-Schild mit Feldname und gewünschter Arbeitsweise (z. B. «Stroh mittig ablegen») verhindert Missverständnisse.
Eine kurze Sprachnachricht mit Infos zur Fläche ersetzt oft lange Texte – und ist für Fahrer während der Ernte schnell abrufbar.