Bei der nassen, feuchtwarmen Witterung im Frühsommer ist trotzdem zu befürchten, dass die Schädlinge wieder zu Problem werden könnten. Stimmen die Bedingungen, kann es schlagartig gehen: Unter optimalen Bedingungen legt ein Drosophila-Weibchen bis zu 100 Eier pro Tag.

Schutznetze helfen recht gut, können jedoch nicht überall angebracht werden. Der Grasbewuchs in der Umgebung der reifenden Früchte ist kurz zu halten, feuchte, schattige Unterschlüpfe sind zu beseitigen. Regen oder sogar allzu grosszügige, breitflächige Bewässerung fördern die Tiere. Kaolin- und Kalk-Behandlungen reduzieren die Attraktivität der Früchte für die KEF. Sie haben jedoch keine sichere Wirkung bei hohem Befallsdruck. Zudem hinterlassen sie deutlich sichtbare Beläge. Bei Brenn- und Industrieware ist das eher tolerierbar. Löschkalk ist eine kostengünstige Behandlung.

Die Früchte müssen knapp reif geerntet und sofort gekühlt werden. Brennobst ist unverzüglich einzumaischen und anzusäuern, dies verhindert die weitere Entwicklung der Eier oder Larven. Reife Früchte müssen laufend geerntet und dürfen nicht als Vermehrungsgrundlage für die Fliegen dienen.

Beim Pflanzenschutzmitteleinsatz hilft vor allem die Behandlung mit Spinosad bis eine Woche vor der Ernte (Beeren 3 Tage). Die enorme Vermehrung der Tiere und der Zuflug entkräften aber auch diese Massnahme.