Ackerschonstreifen? Nützlingsstreifen? Saum auf dem Acker? Oder doch eine Buntbrache? Zwar gilt die Pflicht zu 3,5 Prozent Biodiversitätsförderfläche BFF auf dem Acker erst ab 2024. Doch LandwirtInnen müssen jetzt schon entscheiden, wo sie was umsetzen wollen, denn Vorkulturen und Standort sind entscheidend.

Hans Ramseier, langjähriger Professor für Pflanzenschutz und ökologischen Ausgleich an der HAFL, hat als Experte Auskunft gegeben. Auf den folgenden sechs Seiten gibt er ganz konkrete Tipps zum erfolgreichen Anbau der BFF-Elemente.

Je nach Element auch den Boden bearbeiten

So rät er eindringlich zu Bodenbearbeitung bei Buntbrache und mehrjährigem Nützlingsstreifen: «Wenn es braun ist wie nach einer Stoppelbearbeitung, ist es gut.»

Die Buntbrache will gut überlegt sein – der Aufwand für Saat und Pflege ist etwa gleich hoch wie bei einem Getreidefeld.

Bei den vom BLW vorgegebenen Saatgut-Mischungen stellt Ramseier richtig, dass teurer nicht stets besser heisst: «Die Vollversion ist 50 Prozent teurer, der Flächenbeitrag bleibt aber gleich». Deshalb rät er nur bei mageren, sonnigen Buntbrache-Standorten zur teuren Mischung. «Wir haben mit der Grundversion schöne bis sehr schöne Buntbrachen erzielt.» Dasselbe gelte für die Saatgut-Mischungen der einjährigen Nützlingsstreifen.