Im Herbst 2017 startete das Projekt Swiss Future Farm SFF. Mittlerweile läuft bereits die sechste ackerbauliche Saison. Das Ziel der SFF ist es, moderne Technologien rund um «Precision Farming» (deutsch: Präzisions-Landwirtschaft) zu testen, Erfahrungen zu sammeln und diese Erfahrungen mit der Praxis zu teilen.
«Anfangs wollten wir hauptsächlich die digitale Landwirtschaft testen und auf der SFF umsetzen. Doch wir merkten, dass wir damit zu weit weg waren von der Schweizer Landwirtschaft», sagt Christian Eggenberger, Leiter der SFF.
Zusammenarbeit funktioniert: «Jeder hat seine Rolle gefunden»
Heute werden auch andere Schwerpunkte gesetzt, die näher an der Praxis sind. So bestimmt unter anderem die Agrarpolitik mit, welche Projekte an der SFF durchgeführt werden: «Konkret ist die Reduktion von Pflanzenschutzmitteln ein Anliegen, das wir mit verschiedenen Technologien erreichen wollen», erklärt Eggenberger.
Auf der SFF arbeiten drei Institutionen in einer öffentlich-privaten Partnerschaft zusammen:
- Das landwirtschaftliche Bildungs- und Beratungszentrum des Kantons Thurgau, der Arenenberg,
- GVS Agrar ist die Landtechnik-Importeurin der AGCO-Marken (Fendt, Valtra, Massey Ferguson),
- AGCO ist der US-amerikanische Hersteller von Fendt, Challenger, GSI, Massey Ferguson und Valtra.
«Diese Partner haben sich mittlerweile sehr gut eingearbeitet. Jeder hat seine Rolle gefunden», sagt Eggenberger. Von der GVS komme die Technologie und der technische Support. Die AGCO sei bei der Entwicklung auf dem neusten Stand. Und der Arenenberg bringe die Probleme und die Anliegen der Praxis ein. «Die Zusammenarbeit funktioniert gut, weil wir das gemeinsame Interesse haben, smarte Technologien zum Nutzen der Landwirtschaft einzusetzen und damit die Nahrungsmittelproduktion nachhaltiger zu gestalten», so Eggenberger.
Zusätzlich ist Agroscope als Forschungspartner im Projekt involviert. Auch von dieser Seite sowie natürlich von den drei Partnern selbst kommen Ideen zu neuen Projekten an der SFF.
Kein eigenes Budget, sondern von Partnern finanziert
Eine Zusammenarbeitsvereinbarung regelt, dass die Partner zusammen arbeiten, aber bei ihren jeweiligen Unternehmen angestellt sind. Die SFF ist keine AG oder ähnliche juristische Gesellschaft und es gibt kein gemeinsames Budget.
«Die Technologien werden von der GVS zur Verfügung gestellt. Die GVS profitiert wiederum, indem sie wichtige Erfahrungen für die eigenen Kunden sammeln können», erklärt Eggenberger. Die übrigen Kosten der SFF werden unter den drei Partnern aufgeteilt.
Aktuelle Projekte
«die grüne» liess sich zwei der aktuellen Projekte rund um Precision Farming, Digitalisierung und Wissenstransfer zeigen und erklären (siehe weiterführende Links auf dieser Seite).


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