Ab 2027 fällt die stickstoffreduzierte Phasenfütterung unter den ÖLN – wer noch von den Beiträgen profitieren will, sollte jetzt handeln. Die Beiträge für stickstoffreduzierte Phasenfütterung werden Ende 2026 eingestellt.

Wer seinen Mastbetrieb noch nicht konsequent auf stickstoffreduzierte Mehrphasenfütterung umgestellt hat, sollte dies jetzt machen. Wer dieses Jahr umstellt, profitiert 2026 immerhin noch von 35 Franken pro GVE. Die Phasenfütterung hilft nicht nur, Protein gezielt einzusetzen, sondern stellt auch sicher, dass das Masttier korrekt mit Phosphor versorgt wird und sich das Skelett optimal entwickeln kann. Eine hohe Ressourceneffizienz wird in der Tierhaltung immer wichtiger. Damit gehört Phasenfütterung zu einer zeitgemässen, zukunftsträchtigen Schweinmast.

Im Zuchtbetrieb ist Phasenfütterung mit einem Galtsauen- und einem Säugendfutter in der Praxis vollumfänglich etabliert. Kombifutter sind vom Markt verschwunden. Bei den Galtsauen gibt es dennoch Potenzial: Im Verlauf der Trächtigkeit steigt mit der Entwicklung des Wurfs der Proteinbedarf deutlich stärker als der Energiebedarf.

Entsprechend testet man an der Swiss Future Farm in Tänikon eine Phasenfütterung während der Galtphase. Ein energieangepasstes Basisfutter mit tiefem Rohproteingehalt wird gegen Ende der Trächtigkeit über die Abruffütterung individuell mit Sojaextraktionsschrot ergänzt. Erste Auswertungen zeigen keine Unterschiede – bei Geburtsgewichten oder untergewichtigen Ferkeln – im Vergleich zur Standardfütterung. Bis zur breiten Umsetzung bleibt noch einiges zu klären. Für Betriebe mit Abruffütterung bietet sich jedoch eine vielversprechende Chance, die Stickstoffeffizienz in der Galtsauenhaltung gezielt zu steigern.