Vor der Saat der Kunstwiese sollte eine oberflächliche Bodenbearbeitung gemacht werden, solange es die Bodenfeuchte erlaubt. Dann kann Ausfallgetreide keimen. Bei einem zweiten Durchgang wird dieses zerstört und das Saatbeet bereitet. Unter trockenen Bedingungen ist die Drillsaat der Breitsaat vorzuziehen. Dabei wird sehr oberflächlich gesät (1 cm max.), ansonsten keimen der Klee und andere wichtige Futtergräser wie die Wiesenrispe schlecht oder gar nicht.
Erfahrungen aus trockenen Jahren zeigen, dass die Rückverfestigung mittels etwa einer Cambridgewalze der wichtigste Punkt nach der Saat ist. Auf sehr leichten Böden oder nach Pflugeinsatz empfiehlt sich ein zusätzlicher Durchgang bereits vor der Saat, um eine zu tiefe Ablage zu verhindern.
Unkräuter konsequent bekämpfen
Einmal gesät, gilt es, die Neuansaat auf Unkräuter und das regelmässige Auflaufen zu kontrollieren. Werden flächendeckend Blackenkeimlinge festgestellt, sollte auf jeden Fall eine chemische Behandlung erfolgen, denn Blacken lassen sich am einfachsten bei der Neuansaat bekämpfen.
Werden einjährige Unkräuter festgestellt, können diese meistens mit einem Säuberungsschnitt erfolgreich bekämpft werden. Ist der Unkrautdruck erheblich oder ein Säuberungsschnitt nicht sicher durchführbar, kann eine chemische Flächenbehandlung dienen.
Bei der Kontrolle der Neuansaat gilt es zu überprüfen, ob alle gesäten Pflanzen auflaufen. Sind sie höchstens im Abstand einer Handbreite vorhanden, wird sich die Wiese entwickeln. Fehlen die Gräser, muss erneut gesät werden. Fehlt der Klee, muss die Dichte der Gräser überprüft werden. Ist diese ausreichend, kann eine Übersaat mit Klee sinnvoll sein.