Die extreme Witterung vom letzten Anbaujahr hat Spuren auf der Schlussabrechnung 2021 hinterlassen. Der extrem kalte Frühling und die folgende Sommer-Nässeperiode teils mit Hagelschlag hat die Anlage der nötigen «Zuckerzellen» in den Rüben unterbunden. Die unbefriedigenden letztjährigen Zuckergehalte in westlichen Anbaugebieten haben aber nichts mit «falscher» Düngung oder dem Liefertermin zu tun.
Die Rübenabrechnung 2021 ist nun auf dem Pflanzerportal abrufbar. Es kann sich auszahlen, mit den Analysewerten die Düngung anhand der Richtwerte zu optimieren. Liegen die Analysewerte zwischen
- Kalium (K) 3,2 bis 4,2
- Natrium (Na) 0,2 bis 0,4
- Stickstoff (N) 0,7 bis 1,3
ist alles im grünen Bereich und die Düngung stimmt so.
Die Zuckerrüben-Düngungsstrategie überdenken?
Analysewerte, welche unter den genannten Richtwerten liegen, sind zu tief und müssen über die entsprechenden Nährstoffgaben korrigiert werden. Wurden in ihrer Abrechnung die Richtwerte unter- oder überschritten, soll die Düngungsstrategie ruhig überdacht und nötigenfalls korrigiert werden. Zu hohe Stickstoffwerte über 1,6 werden meist durch Hofdüngergaben, sowie späte und hohe Kopfdüngung ausgelöst. In einem solchen Fall ist für den Anbau 2022 eine Korrektur vorzusehen. Die Höhe des Rüben- und vor allem des Zuckerertrags wird nur in sehr geringem Ausmass durch die Stickstoffdüngung beeinflusst.
Zuckerrüben-Restsaatgut aus dem Vorjahr
Wurde das überschüssige Saatgut vorschriftsgemäss gelagert und die Packung sofort nach der Saat gut verschlossen, ist die Keimfähigkeit normalerweise gewährleistet. Für grössere Posten bieten wir bei Unsicherheit einen kostenlosen Keimtest an.