Oskar Schenk aus Schwarzenburg BE hat sich nebst anderen Bereichen auf die Gülleaustragung spezialisiert. Das besondere dabei ist, dass das Lohnunternehmen vor allem auf die Verschlauchung direkt ab Güllebehälter setzt. Rund 90 Prozent aller Einsätze erfolgen so. Bei grösseren Entfernungen oder wenn aus anderen Gründen zur Parzelle kein Schlauch gelegt werden kann, kann die Pumpe am Feldrand platziert und mit Transportfässern versorgt werden.

Schenks Unternehmen setzt zwei Pumpstationen ein. Beide haben einen 300-PS-Aufbaumotor und werden mit einer Funksteuerung vom Ausbringfahrzeug aus bedient und überwacht. Die Pumpenstationen haben einen Durchflussmesser. Für die Schlauchreinigung wird in einem Tank Wasser mitgeführt. Ausgeblasen werden die Schläuche mit einem Schraubenverdichter.

Die beiden Stationen sind für die Ausbringung im Einmannverfahren ausgelegt. Der Fahrer des Schleppschlauchverteilers koppelt den Anhänger an denselben Traktor, an der Fronthydraulik wird der Schlauchhaspel mitgeführt. Insgesamt können 1200 Meter Schlauch mitgeführt werden.

Schneckenpumpe und Zentrifugalpumpe für Schlagkraft

In diesem Umfeld sind robuste Güllepumpen notwendig, damit die einzigartige Schlagkraft mit dieser direkten Verbindung zwischen Güllegrube und Feldverteiler möglich ist. Aus diesem Grund sind die Pumpen mit kräftigen Aufbaumotoren ausgerüstet.

Die eine Pumpstation verfügt über eine Schneckenpumpe und die andere über eine Zentrifugalpumpe. «Die Schneckenpumpe hat sich bereits beim vorherigen Verfahren bewährt, weil wir alle Bedürfnisse abdecken konnten. Diese Sicherheit wollten wir beibehalten. So arbeitet diese Pumpe mit bis zu 17 bar im Dauerbetrieb sehr zuverlässig und kann überall eingesetzt werden.»

Auf der zweiten Station kommt eine Zentrifugalpumpe zum Einsatz. Sie erreicht etwa die gleichen Leistungswerte, benötigt bei höheren Drücken jedoch mehr Leistung als die Schneckenpumpe. Deshalb ist diese Pumpe vor allem im flachen Gelände im Einsatz, wo hohe Fördermengen möglich sind. Mit beiden Pumpen wird eine durchschnittliche Ausbringmenge von 120 Kubikmetern pro Stunde erreicht.

Ansaugen mit einer Vakuumpumpe verringert Verschleiss

Die beiden Pumpen sind mit einem Vorbehälter ausgerüstet, in welchen Fremdkörper abgeschieden werden. Zugleich wird darin mit einer weiteren Pumpe ein Vakuum erzeugt. Dies hilft bei beiden Pumpen beim Ansaugen.

Die Schneckenpumpe könnte dies zwar auch selbstständig, durch die Vakuumunterstützung kann jedoch der Verschleiss reduziert werden. Eine Steuerung regelt das Niveau im Vorbehälter automatisch, indem bei Bedarf die Vakuumpumpe zugeschaltet wird.