Hanspeter Lauper prägt die Entwicklung der Direktsaat in der Schweiz seit über 30 Jahren. 1995 gründete eine kleine Gruppe von Landwirten und Lohnunternehmern die IG No-till, um Erfahrungen zur Direktsaat austauschen. Später wurde die IG in den Verein Swiss No-till überführt. Heute gibt es bei Swiss No-till rund 130 Lohnunternehmer mit entsprechenden Maschinen.
Die Direktsaatmaschinen wurden optimiert
Die Saattechnik hat sich stark entwickelt, vor allem die Ablagegenauigkeit und die Rückverfestigung waren anfänglich herausfordernd. Die wichtigsten Entwicklungen bei der Direktsaattechnik waren:
- Scheibenschare und Andruckrollen
- Höhengeführte Säschare mit Druckregelung
- Kombination von Saat und Düngung
- GPS-gesteuerte Spurführung und Dokumentation
Hanspeter Lauper optimiert die meisten Maschinen für seine Anforderungen oder baut Sämaschinen von Grund auf neu auf, zum Beispiel mit eigens entwickelten Räumern vor den Säscharen. Damit arbeiten sie zuverlässiger und erlauben eine hohe Arbeitsleistung.
Smart Farming bei der Maschinensteuerung
Wenn die Direktsaatmaschine mechanisch einwandfrei läuft, beginnt für Hanspeter Lauper der Feinschliff bei der digitalen Steuerung. Als Landwirt und Lohnunternehmer setzt er stark auf Daten. Bei der Landag AG, deren Maschinenpark vollständig digitalisiert ist, werden sämtliche Funktionen erfasst und ausgewertet. Was an Daten gesammelt wird, dient der laufenden Optimierung des Betriebs.
Den Einstieg in Smart Farming machte Lauper mit der satellitengestützten Spurführung. Das erleichtert das Lenken, weil der geringe Bodeneingriff das Wiederfinden der Fahrspur erschwert.
Die Landag AG erfasst sämtliche Flächen, die sie bewirtschaftet. Betriebseigene Flächen und solche aus Projekten werden digital abgelegt. So kann ein solches Feld jederzeit wieder aufgerufen werden und die Aussaat kann mit bereits digital vorhandenen Spurvorgaben gestartet werden. Hier sei es besonders wichtig, dass die Daten der Felder sehr sorgfältig beschriftet und abgelegt werden, sagt Hanspeter Lauper. Alles, was abgespeichert wird, muss in einer Eindeutigkeit erfolgen, an die sich jeder hält, der auf dem Feld Arbeiten ausführt.
Die digitalen Schnittstellen seien heute nicht mehr das Problem. Kommt es dennoch zu einem Datenchaos, liegt dem oft eine falsche Anwendung des Bedieners zugrunde.
Wer Smart Farming korrekt anwende, habe vor allem ein Mittel zur Effizienzsteigerung: «Das spart Zeit von der Auftragserfassung bis zur Rechnungsstellung», erklärt Hanspeter Lauper. Seine Maschinen sind GPS-gesteuert, mit Cloud-Anbindung ausgestattet und liefern bei jeder Überfahrt Daten zur Bodenbeschaffenheit, Saatstärke oder Ausbringmenge. Hier werden Zonenkarten möglich, aus denen die Bestandesführung abgeleitet werden kann. Hanspeter Lauper investiert viel Zeit in die Digitalisierung seiner Maschinen. Dafür profitiert er von viel Schlagkraft auf dem Feld dank Automatismen während der Vegetationszeit.
