Zu beachten

Saatgut
Keine Einsaat und daher auch keine Saatgutkosten

Arbeitsaufwand
sehr gering

Beiträge
2300 Franken/ha

Verpflichtungsdauer
Mind. 2 Vegetationsperioden, im Folgejahr muss auf derselben Fläche bei einer anerkannten Kultur wieder ein Ackerschonstreifen angelegt werden.

Wirtschaftlich gesehen ist der Ackerschonstreifen ein sehr interessantes Element. Denn dieser Streifen verursacht den geringsten Arbeitsaufwand. Angelegt werden die Streifen bei der Saat von Getreide, Raps, Sonnenblumen, Körnerleguminosen (Eiweisserbsen, Ackerbohnen, Soja) oder Lein, nicht aber Mais.

LandwirtInnen sollten beim Streifen einfach etwas dünner säen, empfohlen wird etwa ein Viertel weniger Saatgut. Es kann aber auch die normale Saatmenge der Kultur gesät werden. Hans Ramseier machte mit normaler Saatmenge auch gute Erfahrungen.

Eine Einsaat von Ackerbegleitflora ist gemäss BLW nicht empfohlen, aber von der Direktzahlungsverordnung her auch nicht verboten.

Beeinflusst ein Ackerschonstreifen das Ertragsergebnis?

Trotzdem ist das Element eher wenig beliebt. Denn es kann sein, dass zum Beispiel das Getreide im Ackerschonstreifen durch die fehlende Düngung ein geringeres Hektolitergewicht und insgesamt weniger Ertrag aufweist. Deshalb braucht es die Abschätzung, ob der Ackerschonstreifen auf die ganze Parzelle gesehen die Ertragsergebnisse stärker beeinflussen kann oder nicht.

Wie es der Name sagt, befindet sich der Ackerschonstreifen entlang der ganzen Parzelle. Als Standort eignen sich leichte, sandige oder steinige Böden, auf denen am besten bereits Ackerbegleitflora vorhanden ist oder in der Nähe von anderen BFF-Flächen. Nicht sinnvoll ist dieses Element am Waldrand.

Bei Flächen mit problematischen Unkräutern wie Klebern, Blacken oder Disteln sollten keine Ackerschonstreifen angebracht werden.

Ackerschonstreifen: Fit für Nützlinge, Bestäuber und Bodenbrüter

Ansonsten ist dieses Element auch bei hohem Unkrautdruck gut geeignet und bis auf die Blacken- und Distelbekämpfung (von Hand) pflegeleicht: Die Ausbringung von Dünger, Insektiziden oder Fungiziden, sowie eine breitflächige chemische oder mechanische Unkrautbekämpfung ist verboten. Ebenso darf keine Untersaat angelegt werden.

Der Ackerschonstreifen fördert die Ackerbegleitflora, Nützlinge, Bestäuber und Bodenbrüter.