Moderne Traktoren, die viele Daten erzeugen und mit Anbaugeräten und dem Bürocomputer vernetzt sind, sind Hightech-Maschinen. Sie sammeln Daten von Anbaugeräten, beispielsweise zu Arbeitstiefen oder Saatstärken. Gleichzeitig können solche Traktoren auch Anbaugeräte regeln und sich selbst sowieso. Zum Beispiel passend zum teilflächenspezifischen Pflanzenbestand mehr oder weniger Dünger streuen. Solche Maschinen könnten schon fast als Computer bezeichnet werden.
Veränderungen für Landwirte und Landtechnikhandel
Für den Landtechnikhandel bringt die Digitalisierung grosse Veränderungen. Beim Landwirt ist in Zukunft nicht mehr nur der Melkroboter ein datengesteuertes Gerät, auf dessen Funktion man vertrauen muss, sondern auch der Traktor auf dem Feld.
Bei Agrotec Suisse, dem Verband der Landmaschinenmechaniker, ist man sich bewusst, dass hier einiges auf die Branche zukommt. Aus diesem Grund wurde der Agrotec-Unternehmertag von Mitte Januar 2025 zu diesem Thema durchgeführt. Denn das Entwicklungspotenzial ist noch lange nicht abgeschlossen und die Entwicklungsschritte werden immer kürzer.
Traktor als Schlüsselmaschine wie Melkroboter
Die Landtechnik wird immer teurer, dafür kann sie auch immer mehr. Für den Landtechnikhandel hat dies Konsequenzen. Die Landwirte werden gezielter investieren und die Technik viel stärker auslasten als heute. Fällt ein Hightech-Traktor aus, steht in der Regel keine gleichwertige Ersatzmaschine zur Verfügung.
Die Landmaschinenbranche kommt nicht darum herum, eine Serviceleistung wie beim Melkroboter zu installieren. Das heisst, dass Störungen innert kürzester Zeit behoben werden, damit die Landmaschine weiterarbeiten kann.
Am Unternehmertag hat Stephan Blankenhagen, John-Deere-Vertriebsleiter in Westeuropa, aufgezeigt, wie sich die neusten Technologien bei einem Weltkonzern in immer kürzeren Zyklen überholen. Das sind grosse Herausforderungen für die Vertriebs- und Serviceorganisationen. Vor allem benötigen die Kunden weltweit mehr Beratung und Support denn je.
Die Mitglieder von Agrotec Suisse waren sich einig, dass man sich dem Fortschritt anpassen und dies auch als Chance sehen müsse. Die Herausforderung ist jedoch sehr gross, da die in der Schweiz eingesetzten Technologien von sehr einfach bis absolut hightech reichen. Wie die Branche konkret damit umgehen wird, lesen Sie in der kommenden Ausgabe.