Die chemische Bekämpfung der Disteln ist die effizienteste Methode. Selektive Mittel in den Kulturen sind bewilligt, aber auch das beste Herbizid tötet etablierte Distelbestände nicht vollständig ab. Die Disteln treiben teilweise im gleichen Jahr wieder aus. Wer Disteln nachhaltig bekämpfen will, braucht also einen langen Atem.

Im Ackerbau ist eine chemische Bekämpfung mit einem Totalherbizid (Glyphosat) nach der Getreideernte am besten geeignet. Auch weitere Problemunkräuter wie Blacken, Winden oder Quecken können am einfachsten auf dem Stoppelfeld bekämpft werden. Allerdings ist Geduld gefragt, denn nur gut entwickelte Pflanzen mit genügend Blattmasse nehmen bei einer Bekämpfung ausreichend Wirkstoff auf. Ackerkratzdisteln sollten für eine erfolgreiche Bekämpfung mindestens 30 bis 40 cm hoch sein und die Behandlung muss bei warmem und wüchsigem Wetter stattfinden. In Ökoflächen sind Einzelstock- oder Nesterbehandlungen mit dem Wirkstoff Glyphosat oder mit verschiedenen Wuchsstoffen möglich.

Wird eine chemische Bekämpfung verpasst oder kann diese nicht durchgeführt werden, so wird empfohlen, das weitere Versamen der Ackerkratzdisteln zumindest durch Abschneiden der Blütenköpfe oder Mähen zu verhindern.